Wie ich zum Schnitzen kam

Geboren wurde ich 1939 in Elzach, dem weithin für seine urwüchsige Fasnet bekannten Narrennest im Schwarzwälder Elztal.Von meinem Vater, der das Schnitzen als Liebhaberei betrieb, bekam ich wohl das Talent in die Wiege gelegt und, schon von klein an von den Fratzen und Gfrissen der Elzacher "Schuttignarren" fasziniert, verbrachte ich als Schuljunge viele Stunden in der Werkstatt des legendären Altmeisters Josef Tränkle in Elzach, um ihm beim Schnitzen von Larven, Madonnen und Krippenfiguren zuzuschauen.

Mein beruflicher Werdegang

1953-56 absolvierte ich also dort meine Lehre und arbeitete anschließend noch weitere 10 Jahre in derselben Werkstatt als Geselle.

Von 1966-68 studierte ich vier Semester an der Bildhauerschule in Freiburg, wo ich 1968 die Meisterprüfung ablegte, um mich danach selbständig zu machen.

Neben den zahlreichen Larven, die ich für etwa 80 Zünfte aus dem Bereich der schwäbisch-alemannischen Fasnet fertige, entstehen in meiner Werkstatt auch sonstige profane sowie sakrale Werke wie Madonnen, Kruzifixe, Grabmäler, Brunnen, Lebenstafeln oder Porträtreliefs, die ich teils nach eigenen Entwürfen, teils nach alten Vorlagen fertige. Als Beispiel ist hier die originalgetreue Kopie der in den 1970er Jahren gestohlenen Madonna in der Wallfahrtskirche Hörnleberg im Elztal zu nennen.

Bei zahlreichen Ausstellungen, auf Landes- und Bundesgartenschauen sowie beim Kanzler-Sommerfest konnte ich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder einen Querschnitt meines Schaffens einem breiteren Publikum, z.T. mit Handwerks-Demonstration, zugänglich machen. Für meine Kunden und sonstige interessierte Besucher habe ich im Jahre 2000 einen Ausstellungsraum an der Elzacher Hauptstraße eröffnet.

Weitere Infos über mich und meine Arbeit finden Sie in einem Artikel der Website "Narrenspiegel" in der Rubrik "Narrenstuben", der 2001 auch in der Fasnetszeitschrift "Narri-Narro" veröffentlicht wurde.